Dr. Dietrich Neuhaus
Aus der Rede zur Ausstellung „Binde die vier Engel los“
29. Januar bis 26. Februar 2023
Galerie DAS BILDERHAUS, Frankfurt/M
„…hier wollen wir als ein Charakteristikum von Christines Arbeiten festhalten:
Linienempfindlichkeit, das ist die Brücke von dort nach hier.
Das Apokalyptische wird evoziert, besonders in den figurativen Elementen, den Fragmenten aus Dürers Apokalypse, aber es wird nicht ausformuliert, sondern in einen anderen Zusammenhang gebracht durch den Bezug auf die Schöpfung.
A prima vista entsteht so der Eindruck von Christines Arbeiten als bildnerische
Darstellung von Naturereignissen.
Keine Ausgewogenheit, keine Balance, keine moralischen Appelle, keine Lösung der Probleme dieser Welt. Kunst beschäftigt sich nicht mit Welt, Kunst beschäftigt sich mit Kunst. So lese ich Christines Arbeiten als künstlerische, als bildnerische Arbeit an einem Spannungsverhältnis auch in apokalyptisch gestimmten Zeiten.“
Prof. Dr. Arnold Heuser
Aus der Rede zur Ausstellung „Unsers Schicksals leichter Wagen“
10. März bis 17. April 2015
Heussenstamm Galerie Frankfurt am Mai
….. Christine Fiebig hat uns diesen Augenblick zeichnerisch eingefangen, hat ihn auf dem Papier zur Zeichnung werden lassen, den kurzen Blick aus dem Fenster eines Hotels, den schnellen Blick aus dem Auto, den Blick beim Spazierengehen, den Blick zu den Wolken. Den hält sie fest, in der Subtilität der Zeichnung, mit ganz wenigen Mitteln, zupackend und doch poetisch, sicher und doch offen, für sich und für uns, für immer und doch nur für den Augenblick. Alles reduziert auf die kleinste Zeiteinheit, den Augenblick, reduziert auf die Zeichnung, auf die Farben Schwarz, Weiß …
Es ist diese dreimalige Reduktion, die die Arbeiten von Christine Fiebig so stark macht, die sie so selbstständig und anspruchsvoll macht, die ihnen Gewicht gibt, Flair, Atmosphäre, Ausdruck, Schönheit.
Berhard Stüber
Aus der Rede zur Ausstellung “ Parkzeichnungen Schloss Hochhausen“
30. Juni bis 1. Juli 2018
Schloss Hochhausen, Haßmersheim-Hochhausen
Aus den hier ausgestellten Zeichnungen kann der aufmerksame Betrachter die aus dem tiefsten Innern kommende Begeisterung für die Natur und die Menschen herauslesen. Oder wie es Christine Fiebig formuliert: „Was mich berühhrt soll auch sichtbar werden“. Dazu ist ein ablenkungsfreies Arbeiten notwendig, eine Konzentration auf das Wesentliche, eine Kontemplation auf das Hier, Heute und Jetzt.